Markierung von Werten außerhalb Normbereich:
Individuell veränderbare Reihenfolge der Testergebnisse in Profilen muß möglich sein. Ausgelieferte, vorgefertigte Profile dürfen beim Update praxisspezifische nie überschreiben. Es muß ein Profil “alle Werte” geben. Beim Patienten sollte das zuletzt gewählte Profil eingestellt bleiben.
Alternative: “Intelligente” Sortierung der Testreihenfolge:
Wenn weitere Spalten (Zeitpunkte) mit Labordaten außerhalb des Bildschirms vorliegen: Markierung der betreffenden Zeile mit “>”, “+”, “->” o.ä. am rechten Bildschirmrand
Wenn weitere Zeilen mit Laborwerten unterhalb Bildschirmrand vorliegen: Markierung der betreffenden Spalten mit “Y”, “v”, “V”, “+”, “↓” o.ä. am unteren Maskenrand. Bei pathologischen Werten andersfarbig oder anderes Symbol, z.B. “!”.
Das Laborblatt sollte zwar als vordefiniertes, spezialisiertes Modul die Labordaten anzeigen, diese sollten aber wie andere medizinische Daten so abgelegt sein, daß sie beim Karteikartenfilter “alle medizinischen Daten im Zeitraum” mit auftauchen.
Siehe auch linuxpraxis.multiservers.com/os-pms/pms-main.html unter “Labor”
Unabhängig von der Benennung eines Labortests in einem bestimmten Labor muß in der Praxis die Möglichkeit vorhanden sein, mehrere Testkürzel zu einem Test zu gruppieren. Dadurch können Ergebnisse desselben Parameters aus verschiedenen Laboren (z.B. nach Wechsel des Labors) oder nach Wechsel der Methode und somit der Benennung innerhalb des Labors in einer Zeile angezeigt werden, anstatt mehrere Zeilen zu bilden. Die Normalwerte müssen dabei allerdings je nach Quelle des Ergebnisses gespeichert werden.
Dieses Kapitel gehört z.T. in das Dokument Design.
Testkürzeldatenbank pro Labor Labor-ID Testkürzel in Labor Testkürzel in Praxis Normalwerttabellen Frauen Männer Kinder (Senioren) (Altersgruppen) methodenspezifisch ! (also ca. laborspezifisch) Notiz praxisintern Testkürzel in der Praxis Name des Tests ausgeschrieben zugeordnete GNR (nur auf LDT anwendbar) EBM GOÄ-96 BG-GOÄ (GOÄ-88) äquivalente Testkürzel (notwendig ? - da pro Labor schon vorhanden) Notiz
Normalwertreferenzen müssen zum Laborergebnis zugeordnet bleiben, da mit Wechsel der Analysemethode andere Bereiche vorliegen können !!
In der Datenbank muß also beim Ergebnis eine Referenz auf den Testverfahrensdatensatz vorhanden sein. Testverfahren dürfen dann nie gelöscht, sondern nur als alt markiert werden.
Tabelle “Labortest”
Diese Tabelle stellt die Tests so dar, wie es die jeweilige Praxis wünscht. Auf diese Weise können Tests mit unterschiedlichen Kürzeln aber gleicher Bedeutung (z.B. nachdem man das Labor gewechselt hat oder weil das Labor eine zusätzliche Methode für den gleichen Wert eingeführt hat und den alten Test genauer benennen mußte) zusammengeführt werden.
Diese Tabelle soll in jeder Praxis vorkommen. Natürlich
würde ich niemandem zumuten wollen, diese Tabelle von Hand anzulegen.
Beim Import von Labordaten wird das Kürzel aus der LDT-Datei
genommen. Es wird geprüft, ob diesem laborspezifischen Kürzel
schon eine praxisspezifische Bezeichnung zugeordnet ist. Wenn
nicht, wird dies an Ort und Stelle vorgenommen. Dabei wird das
Kürzel des Labors als Praxiskürzel automatisch vorgeschlagen.
Ebenso die Langbezeichnung, die im LDT mitgeliefert wird. Im
günstigsten Falle bestätigt man nur mit <ENTER>
.
Natürlich werden zur Entscheidungsfindung alle Praxiskürzel angezeigt,
die in Kürzel oder Volltext “Hb” oder “Hämoglobin” anzeigen.
Man kann direkt in die Liste der Praxiskürzel zum Suchen
verzweigen. Man kann selbstverständlich immer einfach das
Laborkürzel übernehmen. Dann hat man die herkömmliche
Situation. Mancher mag das sogar immer so wollen und
folglich eine Option in der Konfiguration wünschen (z.b. wenn
man seit Menschengedenken nur ein Labor nutzt).
Tabelle “laborspezifischer Test”
Diese Tabelle beschreibt einen Test, wie er für ein bestimmtes Labor gilt. Es wird die Verbindung zu der Bezeichnung in der eigenen Praxis hergestellt. Die Tabelle kann per ELV-Datei des Labors und/oder per dynamischer Hinzufügung bei Import einer LDT-Datei gefülllt werden.
Ein automatischer Prüflauf kann des Nachts auf dem Server Diskrepanzen zwischen Praxis- und Laborkürzeltabellen ermitteln.
Inwieweit muß man die Normalbereiche weiter differenzieren (Senioren, Kinder, Altersgruppen) ?
> Ich würde es mit den Normalbereichen nicht übertreiben. Es gibt zwar bei
> bestimmten Werten große Abweichungen für bestimmte Personengruppen (z.B. AP
> bei Kindern), aber auch intraindividuelle Schwankungen (Hormone). Der Sinn
> von Normalbereichen ist meist nur eine erste Orientierung oder eine visuelle
> Markierung von Abweichungen. Unser Labor überträgt bei solchen komplexen
> Werten oft einen längeren Kommentartext.
Das ist exzellent zu wissen. Es muß also eher ausreichend Platz für den Laborkommentar in der Tabelle “Laborergebnis” vorliegen.
Tabelle “GNR für Labortest”
Diese Tabelle wird beim Abrechnen von Laborwerten während des Imports benutzt.
> Die GNR werden doch in der LDT-Datei mitübertragen?!
In der Tat, sie haben recht. In der Vorgängerversion des LDT war es noch so, daß nur eine Markierung übertragen wurde, ob dieser Test abgerechnet werden kann. Inzwischen wird die GNR selbst übertragen - immer dann, wenn abgerechnet werden kann.
> Sinnvoll wäre eine solche Tabelle allerdings bei der Korrektur von Fehlern,
> wenn das Labor z.B. mal wieder GOÄ-Ziffern bei einem Kassenpatienten
> abgerechnet/übertragen hat.
Das erleben wir auch hin und wieder. Ich werde also die übertragenen GNR in der Tabelle “GNR für Labortest” sammeln und *bei Abweichung* den Anwender benachrichtigen. Das sollte dann die fehlerhaft übertragenen abfangen.
Tabelle “Laborergebnis”
Diese Tabelle enthält die eigentlichen Ergebnisse. Die letzten beiden Felder erlauben die Rückverfolgung in Problemfällen. Mancher möchte das Abnahmedatum, ein anderer das Datum des Imports.
Tabellen für den Import mit Zuordnungen von Probennummern zu Patienten sind hier noch nicht enthalten.
> Es entstehen auch oft Probleme durch fehlerhafte Zuordnungen Name - > Labor-ID. Das läßt sich leider schlecht automatisch erkennen. Oder haben Sie dazu möglicherweise eine Idee ?
Man könnte einige Plausibilitätsprüfungen vornehmen.
> Hierbei wäre es nützlich, falsch zugeordnete Labordaten noch nach dem Import > vom falschen auf den richtigen Patienten übertragen zu können (falls > KV-konform). OK, werde es vormerken. Hier erweisen sich dann evtl. die Felder “Labor-ID” und “Probennummer im Labor” als nützlich (zum Ermitteln des richtigen Patienten auch nach längerer Zeit).
> Apropos Zuordnung: Die Vergabe der Labor-IDs könnte etwas eleganter vor sich > gehen. Wie wäre es mit einem optionalen Barcodeleser? Den kann man doch auch bei TM anschließen ? Im Prinzip funktioniert das analog einer Tastatur: Der Leser liest und schiebt es in den Computer. Der denkt dann, jemand hätte was getippt und schreibt es an die Stelle, wo gerade der Cursor steht. Das geht dann mit jeder Software, wenn das Betriebssystem einen Treiber für den Barcodeleser hat. Eine elegantere Lösung wäre allerding, wenn die Software anhand des eingelesenen Barcodes selbst entscheiden könnte, was damit zu tun ist. Z.B.: Nummern vom Format “4341zzzzBBzzzzzz” sind immer Labor-IDs (z =3D Zahl, B =3D Buchstabe). Wenn eine solche gelesen wird, erstelle einen Labor-ID-Eintrag mit dieser Nummer. Mancher will dann sofort den Patienten zuordnen, ein anderer einfach den Barcode von der Karteikarte scannern. Hier gibt es viele Möglichkeiten, die bei Bedarf implementiert werden sollten.
Ablauf bei LDT-Verwendung:
- ggf. Entschlüsselung (KBV-Kryptomodul) - Plausibilitätsprüfung - ist einsendendes Labor in Praxis schon bekannt ? - Neuanlage des Labors anbieten - absendendes Labor anzeigen - Adressaten (empfangenden Arzt) anzeigen - fast nur Sichtprüfung durch Anwender sinnvoll - Lesen eines Datensatzes - betreffenden Patienten bzw. ID-Nummer anzeigen - Prüfung, ob Datensatz identifizierbar - Zuordnung Nummer <-> Patient oder Datensatz enthält Patientennamen - Nummer kann in verschiedenen Feldern stehen - nicht identifizierbar: - Hinweis an Nutzer - Zuordnung ad hoc anbieten: - Verzweigung in Patientensuchfunktion der Praxisdatenbank - bei Nichtzuordnung Übertragen in “LDT-Warteliste” - wird beim nächsten Import erwähnt - nach Zuordnung auch Patientennamen anzeigen - Lesen eines Testergebnisses - Konfiguration Zeitpunkt für Ergebnis: Abnahme Probe, Eingang Labor, Zeitpunkt Ergebnis, Zeitpunkt Import - ggw. bearbeiteten Test mit Datum anzeigen - Kürzel noch nicht in laborspezifischer Liste: - Identität von “Kürzel”, “Bezeichnung” und “Normbereich” - Hinweis an Nutzer - Suche/Darstellung evtl. passender Kürzel in vorhandenen Kürzeln - Abfrage, ob “neues Kürzel” oder “geändertes Kürzel” - neu: neu anlegen - geändert: neu anlegen, aber in Gruppe des alten Kürzels in praxisspezifischer Liste aufnehmen - Import relevanter Felder (Normalwerte, Bezeichnung, etc.) - Kürzel noch nicht in einer Gruppe der praxisspezifischen Liste: - Hinweis an Nutzer - Suche/Darstellung evtl. passender Kürzel in vorhandenen Kürzelgruppen - Zuordnung zu oder Neuanlage einer Kürzelgruppe durch Nutzer - Import relevanter Felder (Bezeichnung, etc.) - Verzweigung in Datenbank bei fehlenden Feldern - Prüfung, ob zu importierende Testdaten schon beim Patienten vorhanden - Identität von Datum, Test und Ergebnis - Nutzerabfrage bei schon vorhandenen Daten, ob trotzdem importiert werden soll - importieren - pathologische Werte auf Sammelliste vermerken - Vermerk in Zuordnung Proben-ID/Patient über Status - Teilbefund - Endbefund - Prüfung, ob ggw. bearbeitetem Test GNr zugeordnet ist - je nach Versicherungsart des Patienten GOÄ/EBM - GNr fehlt: - Nutzerabfrage und ggf. Verzweigung in EBM/GOÄ-Datenbank - Prüfung, ob zu importierende GNr. mit laborspezifisch für diesen Test gespeicherter GNr. übereinstimmt - ggf. Korrektur anbieten - Korrektur der gespeicherten GNr. - Korrektur der zu importierenden GNr. - Prüfung, ob zu importierende GNr. schon abgerechnet wurde - Identität von Datum und GNr - Nutzerabfrage bei schon vorhandenen GNr mit Anzeige vorhandener + Datum - importieren - Löschen aller Zuordnungen Probe/Patient mit Status “Endbefund” - Nutzerabfrage - Konfigurationseinstellung - Löschen der Importdatei - Archivierung bereits nach Übertragung - Sammelliste “pathologische Werte” bearbeiten - wenn pathologische Werte vorhanden - Abfrage, ob angezeigt/gedruckt werden soll - keine pathologischen Werte - Hinweis an Nutzer
Formate LDT verschlüsselt unverschlüsselt Zertifizierung erforderlich Pflichtformat Textformat der KBV www.kbv.de -> xDT seit 1997 vorgeschrieben (Bonner Modell) obsolet ggf. für alte Gerätesoftware offiziell nicht mehr zulässig andere sollten vor Import in LDT konvertiert werden ELV Übermittelung von Testkürzeln, etc. durch das Labor
Beim Importieren von Labordaten mit Patientennamen (z.B. O-III) sollte eine Zuordnung Probennummer <-> Patient nicht zwingend erforderlich sein. Bei ambivalenten Patientendaten (mehrere passende) muß beim Anwender mit Auswahl nachgefragt werden, z.B. so:
“Die Laborwerte für HBA1c, HS, GLU, HB vom 11.11.2004 aus dem Labor TESTLABOR sollen für den Patienten Musterfrau, Ilona, geb. 11.11.1999 importiert werden. Folgende Patienten aus meiner Datenbank passen auf die Patientendaten des Labors. Bitte wählen Sie den richtigen Patienten aus !”
Labor mögliche Abläufe Probenaufkleber werden vom Labor ausgegeben, oft mit Barcode, oft mit arztspezifischer Nummer (Arzt-ID) immer mit lfd. Probennummer Probe wird abgenommen und mit Aufkleber versehen, Nummer des Aufklebers wird beim Patienten vermerkt, Probe mit Aufkleber geht ans Labor anonym: nur Probe und Nummer nicht anonym: explizite Anforderung per Formular Zuordnung Patient-Probe-Anforderung zu erfassen: Patient zugehörige Probennummer Erfassungsmöglichkeiten Barcodeleser Proben-ID vom Aufkleber, Patienten-ID von Karteikartenaufkleber, Tastatur manuelle Eingabe Übernahme aus Praxisdatenbank als ID-Nummer OIII-Labore: meist anonym namentlich Mikrobiologie, etc. meist namentlich wenn mit Ü-Schein, manche Laborgeräte “automatisch” von “intelligenten” Laborgeräten vor Ort z.B. Clinitek 100, manche Geräte liefern den Namen (und ggf. die ID) mit KVK-Lesegerät logische Trennung wichtig wegen Zuordnungskollision je Arzt je Labor, an das Proben versandt werden Fremdlabore Eigenlabor (Geräte)