Ein Terminkalender für Patiententermine soll eine offene Schnittstelle haben, umd den Abgleich mit persönlichen Terminplanern (zum Beispiel auf PDAs) zu ermöglich. Es sollte eine Integration zwischen Warteliste (was eigentlich ist das Anderes als die Seite “Heute” des Terminkalenders ... ?) und Terminkalender vorhanden sein. Es müssen Ressourcenbeschränkungen berücksichtigbar sein: - Räume - Geräte - Ärzte Es wäre sicher interessant, wenn sich Patienten einige Termintypen per WWW oder per Sprachcomputer am Telefon selbst geben lassen könnten. Dabei muß es möglich sein, daß ein Termin bei Überschreiten von Ressourcenanforderungen (Zeit, Kosten) erst von einem Praxismitarbeiter endgültig bestätigt werden muß, woraufhin dann eine Zusagebenachrichtigung z.B. per SMS oder E-Mail an den Patienten gesendet werden könnte. Herr Dr.Streller schrieb folgende Kritik zum Terminplaner von TurboMed@Windows: * Es ist bei der Terminvergabe nicht vorher erkennbar, dass bestimmte Termine nicht vergeben werden können, weil die entsprechende Ressourcengruppe bereits anderweitig belegt ist (Sehr ärgerlich im Patientenkontakt: Oh tut mir leid der Termin ist doch nicht möglich....). * umständlicher und nicht skalierbarer Ausdruck der Terminzettel; Bemerkung wird nicht gedruckt. * Termine sind in der Übersicht unter Umständen nicht sichtbar, wenn nicht der betreffende Tag angeklickt wird. * Steht der Terminpatient an der Anmeldung wird nicht sofort darauf hingewiesen, dass dieser Patient einen Termin hat - Geschweige denn welche Termine * Es erfolgt (daher) auch keine automatische Übernahme der Terminbemerkung beim Eintrag in eine Warteliste * Eine generelle Sperrung von allen Termin im Voraus (wie z.b. vor Praxisurlaub) ist nicht möglich * Ein mehrfach verschiedene Terminlänge ist nicht realisierbar * Eine generelle Sperrung bestimmter Termine (z.B. 10:15 Teepause o.ä.) bzw. von Pufferterminen ist nicht möglich * Es ist nicht möglich bestimmte Termine erst zu einem bestimmtem Zeitpunkt vor der Vergabe freizugeben (Akuttermin frühestens 24h vor Vergabe freigegeben) * Es können Termine vergeben werden, die eigentlich nicht existieren ( Versuchen Sie mal an einem tag mit vollen TK einen Termin zu vergeben (-> Terminvergabe zum gewünschten Zeitpunkt nicht möglich; möchten den den nächsten freien Termin um 23:00 Uhr vergeben...?) Herr Dr.Elisat stellte folgende Kriterien auf: Da ich mich mit dem Problem seit längerer Zeit beschäftige möchte ich für die Kolleginnen und Kollegen, die sich mit dem Gedanken tragen, eventuell einschlägige Software einzusetzen, einen Katalog an sinnvollen Funktionen und Möglichkeiten, die ein solches Programm haben sollte, in dieses Forum stellen. Vielleicht hilft es, die Auswahl zu erleichtern. Natürlich ist und bleibt die Rezeptionskraft mit zwanzigjähriger Praxiszugehörigkeit, die jeden Patienten und seine Eigenheiten kennt, das Nonplusultra. Aber wenn die einmal länger krank wird, doch noch heiratet und wegzieht, in Rente geht oder... Lieber nicht daran denken. Dann ist vielleicht ein adäquates Programm doch eine große Hilfe. Ich meine jedenfalls, daß die Terminvergabe in ärztlichen und zahnärztlichen Praxen eine Tätigkeit ist, die durch eine sachgerechte EDV-Lösung wesentlich verbessert und erleichtert werden kann. Qualitativ: Die vom Behandler für den Termin gemachten Vorgaben werden exakt eingehalten, die vom Patienten gewünschten (geforderten) Optionen werden bestmöglichst berücksichtigt, umfassende Informationen über den Patienten, der einen Termin nachfragt, stehen bei jeder Terminvergabe zur Verfügung. Aus diesem Grund ist ein solches Werkzeug interessant für jede Praxis. Quantitativ: Eine Kraft kann problemlos wesentlich mehr Termine (für mehr Behandler) korrekt verwalten, wenn ein gutes Terminvergabeprogramm benutzt wird. Aus diesem Grund ist ein solches Werkzeug sinnvoll für große Praxen bzw. Praxisgemeinschaften. Ohne Zweifel hat die gelungene Terminvergabe einen extrem wichtigen, in der Regel aber stark unterschätzten Einfluß auf den Praxisablauf. Hier sollen nur der Imagegewinn der Praxis, der sich aus kurzer Wartezeiten für die Patienten ergibt, und die wesentlich geringere Belastung des Praxisteams infolge des gleichmäßigeren Arbeitsflusses erwähnt werden. Um diesen Effekt zu erreichen, sind an das Terminvergabeprogramm einige Forderungen zu stellen, ohne deren Realisierung Terminmanagement Stückwerk bleibt. - Einfache Bedienung und automatische schnelle und zutreffende Terminvergabe den Wünschen des Patienten entsprechend, um diese Tätigkeit zu erleichtern und auch weniger qualifiziertem Personal zugänglich zu machen. - Gute Übersichtlichkeit und schnelle Suchalgorithmen, um Terminüberschneidungen, Anschlußtermine (bei mehreren Behandlern, einmal kommen, zwei Termine wahrnehmen) und Kettentermine vergeben zu können. - Notizbuch- und Wiedervorlagefunktion für die Patienten, damit der aktuelle Informationsstand für alle Mitarbeiter nutzbar wird. - Durchgehende Benutzerkontrolle für alle Aktionen, um Fehlbedienungen zuzuordnen und abstellen zu können. - Uneingeschränkte Mehrplatzfähigkeit für dezentrale Terminvergabe in den Sprechzimmern und in großen Netzwerken. - Direkter Zugriff auf die Stammdaten des Abrechnungsprogramms, um Doppeleingaben und zusätzlichen Aufwand zu vermeiden. Im Einzelnen sollten folgende Merkmale vorhanden sein: Frei definierbare Vorgaben für jeden Behandler: a) Der Zeitraum, in dem das Programm nach freien Terminen sucht, sollte etwa im Bereich von 30 bis 365 Tagen einstellbar sein. b) Arbeitszeiten sollten für jeden Tag unterschiedlich mit mindestens zwei Pausen für jeden Wochentag definierbar sein. c) Behandlungsarten müssen für jeden Behandler mit zugehöriger Vorgabedauer (Defaultzeit) individuell einstellbar sein. Während der Terminvergabe muß diese Vorgabezeit problemlos variiert werden können. d) Außerdem muß es möglich sein, bestimmten Behandlungen bestimmte Sprechzimmer zuzuweisen, weil möglicherweise nur dort notwendige Geräte etc. für diese Behandlung zur Verfügung stehen. Diese Vorgaben müssen bei der automatischen Terminvorgabe abgeprüft werden. (exklusive Zimmer- bzw. Ressourcenzuordnung) e) Um “Zwischendurchtermine” wie z.B. Schmerzpatienten etc. verwalten zu können, sollten Sammelblöcke an beliebigen Stellen der Behandlungszeit realisiert werden können. Hier kann man manuell Kurztermine eintragen. Bei der automatischen Terminvergabe werden diese Zeiten nicht berücksichtigt. f) Fehlzeiten (Urlaub, Fortbildung...) unter automatischer Berücksichtigung der gesetzlichen Feiertage müssen für jeden Behandler beliebig einstellbar sein. g) Für gelegentlich außerhalb der normalen Arbeitszeit anfallende Behandlungen sollten Sonderzeiten anlegbar sein. Schichtarbeitszeitregelungen sollten über das wöchentliche Wechseln der Arbeitszeiten hinaus möglich sein (mindestens drei unterschiedliche Wochenarbeitszeiten in beliebiger Reihenfolge und mit beliebigem Wiederholungsintervall). Umfassende Bearbeitungsfunktionen: a) Grundsätzlich müssen alle Möglichkeiten bei der Terminvergabe vorhanden sein, die auch bei Benutzung von Terminkladde, Bleistift und Radiergummi genutzt werden können. Daher ist die Vergabe von Primär- und Sekundärterminen zur Realisierung von Terminüberschneidungen und Doppelbelegungen unerläßlich. b) Den größten Nutzen bringt die automatische Terminsuche nach allen denkbaren Vorgaben wie vom Patienten gewünschte Auswahl der ihm genehmen Tage und Uhrzeiten sowie Termine nach/vor einem bestimmten Datum. Für den Fall, daß automatisch kein freier Termin gefunden werden kann, muß jederzeit auf die manuelle Vergabe gewechselt werden können. c) In Praxen mit mehreren Behandlern ist die automatische Behandlererkennung bei der Patientenauswahl obligatorisch (setzt voraus, daß das Abrechnungsprogramm eine eindeutige Behandlerzuordnung erlaubt). d) Sind mehrere Behandler vorhanden, die möglicherweise auf Grund von Spezialisierung gemeinsam einen Patienten versorgen, so muß eine automatische Anschlußterminvergabe bei einem zweiten Behandler unter Berücksichtigung einer maximalen Wartezeit zum Vortermin möglich sein. e) Bestimmte Behandlungen laufen in mehreren Sitzungen nach einem gleichbleibendem Schema ab. Diese Behandlungen müssen zum Gegenstand einer Kettenterminvergabe von maximal sechs Einzelbehandlungen unter Berücksichtigung minimaler und maximaler Abstände zu den Vorbehandlungen gemacht werden können. f) Besonders wichtig: Nach erfolgter Kettenterminvergabe das perfektes Handling (Neuvergabe, Verlegen, Löschen einzelner oder mehrerer Termine) der verbleibenden Terminkette, wenn es im Zuge der Behandlung zu Terminverschiebungen oder Terminversäumnissen durch den Patienten oder Behandler kommt. g) Kann einem Patienten aktuell kein ihm genehmer Termin gegeben werden, so muß er in einer Warteliste gespeichert werden können, damit, falls andere Patienten Termine absagen, diese angeboten werden können. h) Das Löschen und Verlegen von Terminen sowie die Verlängerung/Verkürzung der Einbestellzeit muß einfach und schnell zu bewerkstelligen sein. i) Auf einer Bildschirmseite des Monitors sollte die gesamte grafische Tagesanzeige für einen Arbeitstag angezeigt werden können. Dabei muß der Zeitraum von mindestens acht Stunden bei einem minimalem Intervall (= kleinste Zeiteinheit = kürzester Termin) von fünf Minuten dargestellt werden können. j) Unverzichtbar ist das automatische Erstellen von “Kollisionsdatenbanken” für Termine, die nach Eingabe von Fehlzeiten oder durch Änderung der Arbeitszeiten verlegt werden müssen. Die Bearbeitung solcher Ereignisse muß schnell und einfach vorgenommen werden können. Dazu gehören die telefonische Benachrichtigung des Patienten mit direkter Verlegung bzw. Löschen des Termins und die schriftliche Benachrichtigung der nicht telefonisch erreichbaren Patienten über eine Serienbrieffunktion. k) Natürlich muß bei Rücknahme der eingetragenen Fehlzeit die Rekonstruktion der Termine aus der Kollisionsdatenbank, soweit sie nicht schon gelöscht oder verlegt wurden , möglich sein. l) Für die Patienten müssen sowohl Bemerkungen als auch Wiedervorlagen angelegt werden können. Nach diesen zusätzlichen Informationen zum Patienten muß nach zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben gesucht werden können. m) Weiterhin soll die Anzeige von Bemerkungen und/ oder Wiedervorlagen vor einer Terminvergabe automatisch erfolgen können. Wichtig sind die Wiedervorlagensuche bei Programmstart und beliebig erweiterbare Textbausteine für sich wiederholende Eingaben. n) Nötig sind ferner umfangreiche Druckfunktionen für Etiketten, Terminzettel, Terminbuch, Reportlisten, Kalenderfunktion mit Anzeige von Feiertagen, Fehlzeiten und Terminvorgabezeiträumen, sowie ein kontextbezogenes Hilfesystem. Sicherheits- und Kontrollfunktionen: a) Passwortschutz und Zugriffsregelung durch abgestufte Benutzerrechte. Ob der Benutzer die für eine bestimmte Aktion erforderlichen Rechte besitzt, sollte durch die Abfrage eines nur dem speziellen Benutzer bekannten Kürzels erkannt werden können (alternativ sollten Fingerabdruckscanner bzw. Karten nutzbar sein). Es ist jederzeit nachvollziehbar, welcher Mitarbeiter einen Termin vergeben, zuletzt bearbeitet oder andere Daten verändert hat. b) Umfangreiche Plausibilitätsprüfung aller relevanten Aktionen zur Vermeidung von Fehleingaben. c) Außerordentlich wichtig: “Crash-Programm” zum Erstellen einer weiterverwendbaren Terminkladde bei einem Komplettausfall der EDV-Anlage durch Ausdrucken auf einem beliebigen anderen Computer mit den Daten der Datensicherung von Diskette oder Zip-Medium. d) Zugriff auf Termine aus der Vergangenheit und statistische Aufbereitung erfaßter Daten. Die hier aufgeführten Eigenschaften beschreiben den notwendigen Funktionsumfang. Ohne Zweifel sind noch viele Möglichkeiten da, weitere Aufgaben zu integrieren und bestehende zu erweitern. Herr Dr. Bauer merkte an: Ich suche für meine kardiologische Bestellpraxis einen Terminplaner mit für jedes Sprechzimmer taktbarer Zeiteinteilung, automatischer Ablaufplanung für Neu- oder Kontrollpatienten und besonders wichtig mit Recallsystem. D.h., der Terminplaner schreibt mir automatisch die Terminerinnerungsschreiben für einen bestimmten Zeitraum für die eingetragenen Neu- oder Kontrollpatienten. Aufgrund einer langen Warteliste kommen leider zu viele Patienten zu dem vereinbarten Termin nicht, was phasenweise ein echtes Problem ist. Mit einem automatischen Recall- oder Terminerinnerungssystem wäre dieses Problem gut zu beherrschen. Falls dann noch der Terminplaner eine Statsitik-Möglichkeit hat und mir sagt, ob ich in meinem Budget mit meiner Planung bin, wäre das natürlich das i-Tüpfelchen. ZUSATZ: Bestellsystem/Terminkalender MDSchedule (OIO) RFC für Scheduling/Calendaring - Tagesliste / Tagesprotokoll / Tagesstatistik zum kompletten Überblick zum Tagesgeschehen in den verschiedenen Praxisbereichen, Überblick über die Vollständigkeit der eingetragenen Leistungen mit Direktsprung zu gelisteten Patienten