Next
Previous
Contents
4.8 Planen von Aufgaben/Zeit - Terminkalender Patienten
Ein Terminkalender für Patiententermine soll eine offene Schnittstelle haben,
umd den Abgleich mit persönlichen Terminplanern (zum Beispiel auf PDAs) zu
ermöglich.
Es sollte eine Integration zwischen Warteliste (was eigentlich ist das Anderes
als die Seite “Heute” des Terminkalenders ... ?) und Terminkalender vorhanden sein.
Es müssen Ressourcenbeschränkungen berücksichtigbar sein:
- Räume
- Geräte
- Ärzte
Es wäre sicher interessant, wenn sich Patienten einige Termintypen per WWW
oder per Sprachcomputer am Telefon selbst geben lassen könnten. Dabei muß
es möglich sein, daß ein Termin bei Überschreiten von Ressourcenanforderungen
(Zeit, Kosten) erst von einem Praxismitarbeiter endgültig bestätigt werden muß,
woraufhin dann eine Zusagebenachrichtigung z.B. per SMS oder E-Mail an den
Patienten gesendet werden könnte.
Herr Dr.Streller schrieb folgende Kritik zum Terminplaner von TurboMed@Windows:
* Es ist bei der Terminvergabe nicht vorher erkennbar, dass bestimmte
Termine nicht vergeben werden können, weil die entsprechende
Ressourcengruppe bereits anderweitig belegt ist (Sehr ärgerlich
im Patientenkontakt: Oh tut mir leid der Termin ist doch nicht möglich....).
* umständlicher und nicht skalierbarer Ausdruck der Terminzettel;
Bemerkung wird nicht gedruckt.
* Termine sind in der Übersicht unter Umständen nicht sichtbar,
wenn nicht der betreffende Tag angeklickt wird.
* Steht der Terminpatient an der Anmeldung wird nicht sofort
darauf hingewiesen, dass dieser Patient einen Termin hat -
Geschweige denn welche Termine
* Es erfolgt (daher) auch keine automatische Übernahme der
Terminbemerkung beim Eintrag in eine Warteliste
* Eine generelle Sperrung von allen Termin im Voraus
(wie z.b. vor Praxisurlaub) ist nicht möglich
* Ein mehrfach verschiedene Terminlänge ist nicht realisierbar
* Eine generelle Sperrung bestimmter Termine (z.B. 10:15
Teepause o.ä.) bzw. von Pufferterminen ist nicht möglich
* Es ist nicht möglich bestimmte Termine erst zu einem
bestimmtem Zeitpunkt vor der Vergabe freizugeben (Akuttermin
frühestens 24h vor Vergabe freigegeben)
* Es können Termine vergeben werden, die eigentlich nicht
existieren ( Versuchen Sie mal an einem tag mit vollen TK
einen Termin zu vergeben (-> Terminvergabe zum gewünschten
Zeitpunkt nicht möglich; möchten den den nächsten freien
Termin um 23:00 Uhr vergeben...?)
Herr Dr.Elisat stellte folgende Kriterien auf:
Da ich mich mit dem Problem seit längerer Zeit beschäftige möchte
ich für die Kolleginnen und Kollegen, die sich mit dem Gedanken
tragen, eventuell einschlägige Software einzusetzen, einen Katalog
an sinnvollen Funktionen und Möglichkeiten, die ein solches
Programm haben sollte, in dieses Forum stellen. Vielleicht hilft
es, die Auswahl zu erleichtern.
Natürlich ist und bleibt die Rezeptionskraft mit
zwanzigjähriger Praxiszugehörigkeit, die jeden
Patienten und seine Eigenheiten kennt, das
Nonplusultra. Aber wenn die einmal länger krank wird,
doch noch heiratet und wegzieht, in Rente geht
oder... Lieber nicht daran denken. Dann ist
vielleicht ein adäquates Programm doch eine große
Hilfe. Ich meine jedenfalls, daß die Terminvergabe in
ärztlichen und zahnärztlichen Praxen eine Tätigkeit
ist, die durch eine sachgerechte EDV-Lösung
wesentlich verbessert und erleichtert werden kann.
Qualitativ: Die vom Behandler für den Termin
gemachten Vorgaben werden exakt eingehalten, die vom
Patienten gewünschten (geforderten) Optionen werden
bestmöglichst berücksichtigt, umfassende
Informationen über den Patienten, der einen Termin
nachfragt, stehen bei jeder Terminvergabe zur
Verfügung. Aus diesem Grund ist ein solches Werkzeug
interessant für jede Praxis.
Quantitativ: Eine Kraft kann problemlos wesentlich
mehr Termine (für mehr Behandler) korrekt verwalten,
wenn ein gutes Terminvergabeprogramm benutzt wird.
Aus diesem Grund ist ein solches Werkzeug sinnvoll
für große Praxen bzw. Praxisgemeinschaften.
Ohne Zweifel hat die gelungene Terminvergabe einen
extrem wichtigen, in der Regel aber stark
unterschätzten Einfluß auf den Praxisablauf. Hier
sollen nur der Imagegewinn der Praxis, der sich aus
kurzer Wartezeiten für die Patienten ergibt, und die
wesentlich geringere Belastung des Praxisteams
infolge des gleichmäßigeren Arbeitsflusses erwähnt
werden.
Um diesen Effekt zu erreichen, sind an das
Terminvergabeprogramm einige Forderungen zu stellen,
ohne deren Realisierung Terminmanagement Stückwerk
bleibt.
- Einfache Bedienung und automatische schnelle und
zutreffende Terminvergabe den Wünschen des Patienten
entsprechend, um diese Tätigkeit zu erleichtern und
auch weniger qualifiziertem Personal zugänglich zu
machen.
- Gute Übersichtlichkeit und schnelle
Suchalgorithmen, um Terminüberschneidungen,
Anschlußtermine (bei mehreren Behandlern, einmal
kommen, zwei Termine wahrnehmen) und Kettentermine
vergeben zu können.
- Notizbuch- und Wiedervorlagefunktion für die
Patienten, damit der aktuelle Informationsstand für
alle Mitarbeiter nutzbar wird.
- Durchgehende Benutzerkontrolle für alle Aktionen,
um Fehlbedienungen zuzuordnen und abstellen zu
können.
- Uneingeschränkte Mehrplatzfähigkeit für dezentrale
Terminvergabe in den Sprechzimmern und in großen
Netzwerken.
- Direkter Zugriff auf die Stammdaten des
Abrechnungsprogramms, um Doppeleingaben und
zusätzlichen Aufwand zu vermeiden.
Im Einzelnen sollten folgende Merkmale vorhanden
sein:
Frei definierbare Vorgaben für jeden Behandler:
a) Der Zeitraum, in dem das Programm nach freien
Terminen sucht, sollte etwa im Bereich von 30 bis 365
Tagen einstellbar sein.
b) Arbeitszeiten sollten für jeden Tag
unterschiedlich mit mindestens zwei Pausen für jeden
Wochentag definierbar sein.
c) Behandlungsarten müssen für jeden Behandler mit
zugehöriger Vorgabedauer (Defaultzeit) individuell
einstellbar sein. Während der Terminvergabe muß diese
Vorgabezeit problemlos variiert werden können.
d) Außerdem muß es möglich sein, bestimmten
Behandlungen bestimmte Sprechzimmer zuzuweisen, weil
möglicherweise nur dort notwendige Geräte etc. für
diese Behandlung zur Verfügung stehen. Diese Vorgaben
müssen bei der automatischen Terminvorgabe abgeprüft
werden. (exklusive Zimmer- bzw. Ressourcenzuordnung)
e) Um “Zwischendurchtermine” wie z.B.
Schmerzpatienten etc. verwalten zu können, sollten
Sammelblöcke an beliebigen Stellen der
Behandlungszeit realisiert werden können. Hier kann
man manuell Kurztermine eintragen. Bei der
automatischen Terminvergabe werden diese Zeiten nicht
berücksichtigt.
f) Fehlzeiten (Urlaub, Fortbildung...) unter
automatischer Berücksichtigung der gesetzlichen
Feiertage müssen für jeden Behandler beliebig
einstellbar sein.
g) Für gelegentlich außerhalb der normalen
Arbeitszeit anfallende Behandlungen sollten
Sonderzeiten anlegbar sein.
Schichtarbeitszeitregelungen sollten über das
wöchentliche Wechseln der Arbeitszeiten hinaus
möglich sein (mindestens drei unterschiedliche
Wochenarbeitszeiten in beliebiger Reihenfolge und mit
beliebigem Wiederholungsintervall).
Umfassende Bearbeitungsfunktionen:
a) Grundsätzlich müssen alle Möglichkeiten bei der
Terminvergabe vorhanden sein, die auch bei Benutzung
von Terminkladde, Bleistift und Radiergummi genutzt
werden können. Daher ist die Vergabe von Primär- und
Sekundärterminen zur Realisierung von
Terminüberschneidungen und Doppelbelegungen
unerläßlich.
b) Den größten Nutzen bringt die automatische
Terminsuche nach allen denkbaren Vorgaben wie vom
Patienten gewünschte Auswahl der ihm genehmen Tage
und Uhrzeiten sowie Termine nach/vor einem bestimmten
Datum. Für den Fall, daß automatisch kein freier
Termin gefunden werden kann, muß jederzeit auf die
manuelle Vergabe gewechselt werden können.
c) In Praxen mit mehreren Behandlern ist die
automatische Behandlererkennung bei der
Patientenauswahl obligatorisch (setzt voraus, daß das
Abrechnungsprogramm eine eindeutige
Behandlerzuordnung erlaubt).
d) Sind mehrere Behandler vorhanden, die
möglicherweise auf Grund von Spezialisierung
gemeinsam einen Patienten versorgen, so muß eine
automatische Anschlußterminvergabe bei einem zweiten
Behandler unter Berücksichtigung einer maximalen
Wartezeit zum Vortermin möglich sein.
e) Bestimmte Behandlungen laufen in mehreren
Sitzungen nach einem gleichbleibendem Schema ab.
Diese Behandlungen müssen zum Gegenstand einer
Kettenterminvergabe von maximal sechs
Einzelbehandlungen unter Berücksichtigung minimaler
und maximaler Abstände zu den Vorbehandlungen gemacht
werden können.
f) Besonders wichtig: Nach erfolgter
Kettenterminvergabe das perfektes Handling
(Neuvergabe, Verlegen, Löschen einzelner oder
mehrerer Termine) der verbleibenden Terminkette, wenn
es im Zuge der Behandlung zu Terminverschiebungen
oder Terminversäumnissen durch den Patienten oder
Behandler kommt.
g) Kann einem Patienten aktuell kein ihm genehmer
Termin gegeben werden, so muß er in einer Warteliste
gespeichert werden können, damit, falls andere
Patienten Termine absagen, diese angeboten werden
können.
h) Das Löschen und Verlegen von Terminen sowie die
Verlängerung/Verkürzung der Einbestellzeit muß
einfach und schnell zu bewerkstelligen sein.
i) Auf einer Bildschirmseite des Monitors sollte die
gesamte grafische Tagesanzeige für einen Arbeitstag
angezeigt werden können. Dabei muß der Zeitraum von
mindestens acht Stunden bei einem minimalem Intervall
(= kleinste Zeiteinheit = kürzester Termin) von fünf
Minuten dargestellt werden können.
j) Unverzichtbar ist das automatische Erstellen von
“Kollisionsdatenbanken” für Termine, die nach Eingabe
von Fehlzeiten oder durch Änderung der Arbeitszeiten
verlegt werden müssen. Die Bearbeitung solcher
Ereignisse muß schnell und einfach vorgenommen werden
können. Dazu gehören die telefonische
Benachrichtigung des Patienten mit direkter Verlegung
bzw. Löschen des Termins und die schriftliche
Benachrichtigung der nicht telefonisch erreichbaren
Patienten über eine Serienbrieffunktion.
k) Natürlich muß bei Rücknahme der eingetragenen
Fehlzeit die Rekonstruktion der Termine aus der
Kollisionsdatenbank, soweit sie nicht schon gelöscht
oder verlegt wurden , möglich sein.
l) Für die Patienten müssen sowohl Bemerkungen als
auch Wiedervorlagen angelegt werden können. Nach
diesen zusätzlichen Informationen zum Patienten muß
nach zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben gesucht
werden können.
m) Weiterhin soll die Anzeige von Bemerkungen und/
oder Wiedervorlagen vor einer Terminvergabe
automatisch erfolgen können. Wichtig sind die
Wiedervorlagensuche bei Programmstart und beliebig
erweiterbare Textbausteine für sich wiederholende
Eingaben.
n) Nötig sind ferner umfangreiche Druckfunktionen für
Etiketten, Terminzettel, Terminbuch, Reportlisten,
Kalenderfunktion mit Anzeige von Feiertagen,
Fehlzeiten und Terminvorgabezeiträumen, sowie ein
kontextbezogenes Hilfesystem.
Sicherheits- und Kontrollfunktionen:
a) Passwortschutz und Zugriffsregelung durch
abgestufte Benutzerrechte. Ob der Benutzer die für
eine bestimmte Aktion erforderlichen Rechte besitzt,
sollte durch die Abfrage eines nur dem speziellen
Benutzer bekannten Kürzels erkannt werden können
(alternativ sollten Fingerabdruckscanner bzw. Karten
nutzbar sein). Es ist jederzeit nachvollziehbar,
welcher Mitarbeiter einen Termin vergeben, zuletzt
bearbeitet oder andere Daten verändert hat.
b) Umfangreiche Plausibilitätsprüfung aller
relevanten Aktionen zur Vermeidung von Fehleingaben.
c) Außerordentlich wichtig: “Crash-Programm” zum
Erstellen einer weiterverwendbaren Terminkladde bei
einem Komplettausfall der EDV-Anlage durch Ausdrucken
auf einem beliebigen anderen Computer mit den Daten
der Datensicherung von Diskette oder Zip-Medium.
d) Zugriff auf Termine aus der Vergangenheit und
statistische Aufbereitung erfaßter Daten.
Die hier aufgeführten Eigenschaften beschreiben den
notwendigen Funktionsumfang. Ohne Zweifel sind noch
viele Möglichkeiten da, weitere Aufgaben zu
integrieren und bestehende zu erweitern.
Herr Dr. Bauer merkte an:
Ich suche für meine kardiologische Bestellpraxis einen Terminplaner
mit für jedes Sprechzimmer taktbarer Zeiteinteilung, automatischer
Ablaufplanung für Neu- oder Kontrollpatienten und besonders wichtig
mit Recallsystem. D.h., der Terminplaner schreibt mir automatisch
die Terminerinnerungsschreiben für einen bestimmten Zeitraum für die
eingetragenen Neu- oder Kontrollpatienten. Aufgrund einer langen
Warteliste kommen leider zu viele Patienten zu dem vereinbarten
Termin nicht, was phasenweise ein echtes Problem ist. Mit einem
automatischen Recall- oder Terminerinnerungssystem wäre dieses
Problem gut zu beherrschen.
Falls dann noch der Terminplaner eine Statsitik-Möglichkeit hat
und mir sagt, ob ich in meinem Budget mit meiner Planung bin, wäre
das natürlich das i-Tüpfelchen.
ZUSATZ:
Bestellsystem/Terminkalender
MDSchedule (OIO)
RFC für Scheduling/Calendaring
- Tagesliste / Tagesprotokoll / Tagesstatistik
zum kompletten Überblick zum Tagesgeschehen in den verschiedenen Praxisbereichen,
Überblick über die Vollständigkeit der eingetragenen Leistungen mit Direktsprung
zu gelisteten Patienten
Next
Previous
Contents